Korçë - Ersekë - Leskovik - Përmet
(132 km)

Freitag, 14.09.2012

Aufgewacht vom Trommeln des Regens - doof, Frühstück ohne Kaffee - doof, also verlassen wir dieses Hotel und Korçë.
Wir kommen nur bis Mollaj, dann stellen wir uns bei einem Obsthändler für eine Stunde unter, der Hund freut sich über meine Streicheleinheiten, ich mich über frisches Obst. Es hilft nichts, der Regen wird nicht schwächer, also Regenkombis an und los. Für mich hinten ist das alles nicht so schlimm, während Wolfgang vorn das Los aller brilletragenden Motorradfahrer hat - schlechte Sicht, dann fährt er halt ohne Brille und das geht auch gut :-)
Die Landschaft erinnert irgendwie an den Harz - Rasen, Büsche, Kiefern, dann kommen die Berge, Schluchten, Serpentinen mit ganz tiefhängenden Wolken.
In Ersekë machen wir Pause, trinken süßen heißen Tee, man spricht griechisch - gut für mich, ich kann mich verständlicher machen. Weiter geht es nach Leskovik, die 85 km kamen mir vor wie 250 km - Serpentinen, rauf, runter, Sonne, regen, Wälder, Flüsse, Himmel, Schluchten.
In Leskovik müssen wir nach dem Weg fragen und ich spreche 'traditionell gekleidete Frauen' an, aber es sind Mönche aus Malaysia, die gestern hier angekommen sind - was wollen die hier in diesem Kaff? Es wird ihr Geheimnis bleiben...
Und wieder Regen, kalt, Wald, Himmel und der Weg zieht sich und zieht sich und zieht sich und dann Përmet - lang gestreckt, sehr sozialistisch aussehend, wie unser Hotel Përmet, Zimmer im 3. Stock, diesmal aber mit Fahtstuhl und von dort haben wir einen super Blick über den zentralen Platz.
Auf Empfehlung der jungen Frau vom Projekt Pro Përmet gehen wir ins Antigonë essen, ein voller Erfolg: Supa orientale, Qöfte, Tava - leckeres albanisches Essen - ein erfreulicher Abschluß eines langen Tages.
Nicht wirklich schönes Motorradfahrwetter.

Durch den Regen kommen wir einfach nicht weiter, in einem Obstverkauf dürfen wir uns unterstellen und werden auch noch mit frischem Obst versorgt.

Denkmal zur Befreiung im Zweiten Weltkrieg

In Ersekë leben ca.3800 Einwohner auf einer Höhe von 1020 m ü. A.
Die Stadt liegt sehr abgelegen an der landschaftlich reizvollen Straße von Korça nach Përmet.

Der Toilettenäquator ist endgültig überschritten
bei Leskovik
Hauptplatz
Përmet, eine Kleinstadt mit 6000 Einwohnern am Fluß Vjosa und unterhalb des Mali i Dhëmbelit (2050 m)
Bashkia mit Wahlkampfplakaten
Partizani Çlirimtar (Der befreiende Partisan) von Odhise Paskali

Vom 24. bis zum 28. Mai 1944 fand in Përmet der 1. antifaschistische Kongress der nationalen Befreiung statt. Dieser Kongress von Përmet, zusammengesetzt aus 186 Delegierten aus dem ganzen Land, wählte den aus 118 Personen bestehenden Antifaschistischen Rat der nationalen Befreiung (Këshilli antifashist nacional-çlirimtar), ein Übergangsparlament. Es wählte das 13-köpfige Antifaschistische nationale Befreiungskomitee unter der Leitung von Enver Hoxha, dem die Befugnisse einer Übergangsregierung zukam und das im Oktober in Berat in demokratische Regierung Albaniens umbenannt wurde.

Trebeshina-Dhëmbel-Nemërçka-Gebirge Guri i Qytetit - 84m hoher Felsen
Innenstadt orthodoxe Kirche
13. September 2012 15. September 2012