Sarandë - Qeparo - Vuno - Orikum - Radhimë - Vlorë
(120 km)

Sonntag, 16.09.2012

Nach dem "Früstück" mit einer Tasse Chaj und einem Espresso packen wir und verlassen Sarandë. Ich hatte "beschlossen", dass wir Butrint ausfallen lassen und uns dafür Berat ansehen, das hieße bis Vlore und dann rechts weg nach Berat.
Blick aus dem Hotel und ins Zimmer
Das Kühlschrankkabel wollten wir dann doch nicht einstecken

und die Latschen auch nicht anziehen
Bild extra für meinen Bruder aufgenommen :-)

Ruinen
Die Küstenstrasse erinnert mich unheimlich an die Straße bei Kambos mit ihren Kurven - ein dejavu jagt das nächste. Irgendwo in einem kleinen Küstenort halten wir und kaufen Brot, Käse, Wurst und Obst und machen am Strand ein Picknick.
An der Tankstelle sehen wir 3 Biker aus Dresden und Pirna und halten und quasseln ein wenig mit ihnen. Sie sind mit ihren Enduros in Thet gewesen und in den albanischen Bergen und seit gestern an der Küste. Sie geben uns die Adresse von 'Arthur' in Berat, bei dem wir übernachten sollen, aber dann fällt mir auf, dass sie bestimmt zelten meinen, denn sie hatten ihr Equipment aufgeschnallt.
Kalaja e Porto Palermos

Die Entstehungs- und Baugeschichte ist nicht ganz klar. Meist wird ausgeführt, die Festung sei zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Ali Pascha Tepelena erbaut worden, als er die Unabhängigkeit seines Paschaliks von Janina vom Osmanischen Reich anstrebte und im gesamten Süden des heutigen Albanien Festungen bauen und renovieren ließ. Die um 1500 erbaute dreieckige venezianische Festung am Vivar-Kanal in Butrint soll als Vorbild für Porto Palermo gedient haben. Es existierten aber bereits zuvor Festungsanlagen.

Wikipedia
U Boot Bunker Porto Palermo

Am Nordende der Bucht von Porto Palermo in Albanien befindet sich eine ehemalige U-Boot-Basis der albanischen Marine mit einem in den Berg gesprengten, von der Burg und der Küstenstraße gut sichtbaren U-Boot-Bunker. Als die Sowjetunion 1960/61 ihre militärische Präsenz in Albanien beendete und Albanien sich dann an China anlehnte, begann man mit chinesischer Hilfe in den späten 1960er Jahren mit dem Bau des U-Boot-Tunnels. China zog sich jedoch schon bald aus dem gemeinsamen Unternehmen zurück, so dass Albanien den Bau allein fertigstellte. Der Tunnel ist mehr als 650 Meter lang und 12 Meter hoch und bot Platz für vier 75 Meter lange U-Boote der Whiskey-Klasse. Im Inneren befanden sich sämtliche notwendigen Versorgungsanlagen. Die zugehörigen Kasernenanlagen stehen heute weitgehend leer und sind in ziemlich verwahrlostem Zustand. Selbst die Umzäunung ist kaum noch vorhanden. Über den Zustand im Inneren des U-Boot-Bunkers ist nichts bekannt. Wikipedia

Passpanorama bei 40° 11.874N19° 35.571E
sieht bedrohlicher aus als es war
Am Pass von Rhadine geht es Wolfgang wieder mies, so mies, daß wir es gerade bis runter schaffen und das erstbeste Hotel nehmen. Wolfgang schleppt sich hoch, ich das Gepäck. Es ist das Paradise Beach Hotel, gut ausgestattet, aber kühl und unsympathisch. Ich hab mich dann auf die Terasse gesetzt und gelesen und später als es Wolfgang wieder ein bißchen besser ging, sind wir nach Vlore gefahren, um ein Lokal zu suchen, aber das klappte nicht, also wieder zurück, Wolfgang hat im Hotel noch Aspirin bekommen und so haben wir den Tag im Bett beschlossen - ich lesend, Wolfgang sich hin und her wälzend mit seinen Kopfschmerzen.
Ich war ob der Situation ein bißchen "verängstigt", was mach ich, wenn es ihm noch schlechter geht? Ich kann kein Motorrad fahren, ich könnte ihn nicht mal zu einem Arzt fahren, selbst wenn man herausbekommt, wo einer wäre - das ist ein besch... Gefühl. Und so beschließe ich das Heft in die Hand zu nehmen und morgen geht es ab nach Norden, ab in die Zivilisation - Montenegro, Kroatien, Fähre und dann über die Alpen nach Hause.
15. September 2012 17. September 2012