Kotor - Dobrota - Perast - Pass Dragalj - Grahovo - Grenze Klobuk - Trebinje - Dubrovnik
(130 km)

Mittwoch, 19.09.2012

Fast wie in "Und täglich grüßt das Murmeltier" fahren wir zum Frühstück und treffen "Dickie" in schwarzer Hose mit Wasserfläschchen, wir holen Croissants, Käse- und Marmeladenteilchen, packen und fahren los - nur diesmal in die entgegengesetzte Richtung, nach Norden.
In Perast fotografiere ich die beiden Inselchen und treffen einen "Oberlehrer" mit seiner Frau aus Freudenstadt, der uns quasi "droht", daß wir uns in Dubrovnik treffen. Wir fahren den Serpentinenweg mit einem letzten herrlichen Ausblick auf die Bucht von Kotor, aber wir sind uns sicher, dass wir uns wiedersehen.
Oben, dabei ist es nicht wirklich hoch (800 m), wird mir kalt, es bezieht sich, regnet aber nicht, überholt uns eine Gruppe Österreicher, mit lauten Motorrädern.
An der Grenze zu Bosnien dauert es ein wenig, aber ich bekomme einen Stempel auf Nachfrage. Bosnien ist ein schönes Land, ganz andere Bergstrukturen, Natur und alles hat schon den Herbst in sich. Nach dem Grenzpass kommen wir ins Trebišnjica Flußtal - klares, blau-grünes Wasser. Sicht auf eine Staumauer - wirklich idyllisch, der Fluß ist scheinbar so flach, dass ein Angler in der Flußmitte stehen kann. Dann durch Trebinje und über die Berge nach Dubrovnik. Wir denken beide, dass dies ein netter nächster Urlaubsstandort wäre mit Unterkunft in Dubrovnik und dem Erkunden von Bosnien mit seinen Stauseen und Nationalparks.
Abschied von der Bucht Kotor

Die Trebišnjica ist mit 93,8 km der längste Karstfluss Europas. Der gesamte Lauf wie das Einzugsgebiet der Trebišnjica verläuft im Hochkarst der Dinariden in Bosnien und Herzegowina.

Festung Petrina ...eher unbefestigt...
Kirche zur Allerheiligen Gottesmutter (Hercegovacka Gracanica)

Trebinje gehört zur Republika Srpska und liegt in der historischen Region Herzegowina und mit 31.433 Einwohnern gilt sie als zweitgrößte Stadt Bosnien-Herzegovinas. Nach dem Bosnienkrueg leben hier fast ausschließlich Serben.

noch immer sieht man die Zerstörungen des Bosnienkrieges von 1991/92
auf dem Weg nach Dubrovnik
Nach dem Paß bekomme ich plötzlich starke Bauchschmerzen, die aus dem Rücken kommen und ich kann mich kaum auf dem Motorrad halten, also ist unser erster Anlauf in Dubrovnik eine Apotheke. Danach kaufen wir bei Jadrolinja die Tickets. Wolfgang möchte ein Zimmer in der Bucht hinter der Tudjman-Brücke, wir suchen und suchen und im letzten der 3 "Nester", in Mokošica finden wir direkt an der Strandpromenade eine niedliche schöne Ferienwohnung für 50 €. Ich steh eh neben mir und will nur noch ins Bett, schlucke die Tabletten, sage noch irgendwas von "Schnuffi" und entschwinde in wirre Träume. Nach 3 fest durchschlafenen Stunden wache ich ohne Schmerzen auf und es geht mir richtig gut. So gut, dass ich gleich in die Stadt will.
Auch Dubrovnik ist eine typische adriatische Küstenstadt, die Berge als Schutz im Rücken, die Venezianer als Bauherren und Künstler, heute auch voller Künstler, die ihre Werke überall verkaufen. Es ist irgendwie irreal sich vorzustellen, dass noch vor ein paar Jahren hier Raketen einschlugen.
Interessant ist die Mischung in der Kathedrale aus Renaissance- und Barockikonographie und den Leidensstationen Christi in moderner Formsprache, leider war nicht herauszubekommen, von wem sie stammen.
Wir sind dann durch die kleinen Gassen gegangen, bei denen man nicht weiß, ob sie hinter der Ecke weitergehen oder mit einer Mauer oder einem Zaun enden. Stufen, Treppen aus Steinen, die so rund und abgetreten sind, dass man "Geschichte" spürt und es nicht einfach ist, nicht auszurutschen :-) Viele Schnappschüsse von den Häusern, Bäumen in den Dachrinnen, den vielen Katzen - es gäbe noch so viele Gassen zu entdecken, doch das bleibt Ute mal alleine vorbehalten - irgendwann ;-)
in der Altstadt
Glockenturm Kirche des Heiligen Blasius Kathedrale von Dubrovnik, 1672 bis 1713 erbaut (auch unteres Foto) Sponza Palast aus dem 16. Jhdt. (auch unteres Foto)
Orlandosäule von Antun Dubrovcanin aus dem Jahre 1418
diese schönen idyllischen engen Gassen
Galerie mit Bildern der Belagerung - beeindruckend und bewegend
schönere Motive :-)
Auf dem Weg zurück zur Unterkunft essen wir in einer kleinen Ortschaft an der Bucht ausnahmsweise keinen Fisch, sondern Fleisch und Mangold, holen noch fix im kleinen Supermarkt Getränke und Überlebensration für die Fährfahrt, packen steht an, denn morgen früh geht es zeitig los.
Suchbild
nettes Restaurant Vimbula
18. September 2012 20. September 2012